Oszillieren zwischen Fall und Gruppe

Weiterbildung zur Balintgruppenleitung abgeschlossen

Nach zwei Jahren haben sechs Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Weiterbildung zur Balintgruppenleitung im FiS abgeschlossen.  Theorieworkshops zu psychoanalytischen Grundlagen, Begleitgruppen für die Praxisreflexion, und vor allem: die Leitung eigener Balintgruppen haben ihnen einen Einblick verschafft in eine Form der Fallreflexion, die von Michael Balint begründet, inzwischen zu einer wichtigen Methode der Qualitätssicherung für Supervisorinnen und Supervisoren avanciert ist. Teilnehmer und Teilnehmerinnen – selbst langjährig erfahren in Supervision, Leitung von Trainings oder Teamberatung – machten sich noch einmal auf den eigenen Lernweg und widmeten sich in dieser Weiterbildung ganz besonders dem Blick auf die unbewussten Prozesse in supervisorischer Beratung. Denn: Es ist normal, dass wir in unserer Arbeit Vorgänge nicht sofort verstehen, selbst irritiert sind, verwickelt werden oder an Grenzen kommen. Wie findet man aber neue Wahrnehmungs- und Handlungsperspektiven? Was öffnet den Raum für die Reflexion unserer professionellen Beziehungen, die immer von Paradoxien begleitet sind? Wie können die Gruppenprozesse in einer Balintgruppe für das tiefere Verstehen von eingebrachten Fallsituationen genutzt werden? Das „Oszillieren zwischen Fall und Gruppe“ ermöglicht einen genaueren Blick auf die Spiegelungsphänomene, mit denen sich erlebte Erfahrungen reinszenieren. Die Teilnehmenden resümierten am Ende: Es hat viel Spaß gemacht, sich nochmal als Lernende zu erfahren und vor allem: eine so lebendige Gruppe zu finden, mit der man diese Lernprozesse teilen und reflektieren konnte.

Im September 2024

Prof. Dr. Bernadette Grawe

P.S.: Falls Sie selbst Interesse bekommen haben: Unterlagen zur Konzeption und zu neuem Start dieser Weiterbildung erhalten Sie bei Inge Zimmer-Leinfelder
Fortbildungsinstitut für Supervision
Steubenstraße 34a, 65189 Wiesbaden
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