April 2024

Ich bin im Januar 2024 mit viel Sorge angesichts der Krisen in der Welt und dem bevorstehenden Wahljahr in das neue Jahr gestartet und habe einen offenen Brief geschrieben und verteilt. Schreiben hilft mir bei der Verarbeitung von Angst, Wut und Ohnmacht und löst Ideen, Visionen und Hoffnung aus – eine Anregung zum Diskurs, gegen Resignation und Rückzug. Zu der Zeit war ich mit der Hoffnung auf Differenzierung in der CDU (Bundesebene) unterwegs und der Idee, dass ein parteiübergreifender Konsens der demokratischen Parteien zu den Grundwerten in den einzelnen großen Politikfeldern eine starke Abgrenzung zur AFD sein könnte. Es gab sehr viele zustimmende Reaktionen, interessante weiterführende Gespräche.

Jetzt im April versuche ich wieder, durch Schreiben Gefühle zu verarbeiten, mir mit der Reflexion von Erfahrungen in der Arbeit, in privaten und öffentlichen Kontexten einen Reim zu machen und die Gedanken zu teilen.

Die Correctiv-Recherchen zur AFD im Januar haben einen unerwarteten, großartigen Reflex in der Bevölkerung ausgelöst. Die Mehrheitsgesellschaft steht auf, tritt für die Demokratie ein und zeigt der AFD Grenzen. Auch wenn die Demos nachlassen, ich erlebe die Gesellschaft politischer denn je.

Die Streitkultur verändert sich, lange ist nicht mehr so kontrovers und offensiv diskutiert worden. Die Öffentlichkeit hat es dabei leichter als die Politik und so werden Meinungen, Theorien, Interessen, Widersprüche und Stimmungen lautstark und engagiert ausgetragen.
Ich meine, die Lage in Deutschland ist sehr viel besser als die Stimmung. Bauernproteste, Inflation, Wirtschaftslage, Armutsbericht, Infrastrukturprobleme, Migrationsprobleme, Streit ums Geld – alles ein Teil der Realität, aber keine Katastrophe. Diskurse nehmen Fahrt auf und die Demokratie zeigt sich von ihrer besten Seite, auch im Bundestag, trotz AFD.

Unter den Bedingungen der Ampel (3er Koalition, zerstörerische Opposition, 2 Kriege, Klimakrise, Nachholbedarf, Widerstand, neue Herausforderung in der Sicherheitspolitik, Energiepolitik …) macht die Regierung sehr gute Arbeit. Lange nicht wurden so viele Gesetze durchgearbeitet, geeint und im Parlament verabschiedet. Davon werden etliche erst in den nächsten Jahren ihre volle Wirkung entfalten und sich als richtig und tragfähig erweisen. Noch zu wenig Lösungen, zu langsam, aber richtige Richtung. Leider hat sich meine Hoffnung auf eine Differenzierung in der CDU (noch) nicht erfüllt und damit den parteiübergreifenden Konsens in den Grundfragen nicht ermöglicht.
Die Opposition will alles ganz anders, keiner weiß wie, nur wieder an die Macht, und die FDP weiß nicht, ob sie regiert, zur Opposition gehört oder gar nicht mehr will. Kein Plan, keine Richtung.

Wir leben global in einer Zeit massiver Umbrüche, unüberschaubarer Vernetzungen/Bündnisse, viel Gewalt, Elend und Korruption, beschleunigter Veränderungen, neuer Herausforderungen und einer großen Ungewissheit für die Zukunft mit existenzieller Dimension.
Wieso nimmt ein großer Teil der deutschen Bevölkerung nicht wahr, dass die aktuelle deutsche Regierung diesen Anforderungen gerecht wird, Wege beschreitet, Ziele verfolgt, Akteure mitnimmt, Mehrheiten organisiert, trotz all der Widrigkeiten in der parlamentarischen Arbeit, den internationalen Anstrengungen, den Angriffen und widersprüchlichen Interessen der Öffentlichkeit?

Warum gibt es einen dramatischen Vertrauensverlust in die Regierung? Warum verfängt bei so vielen, was polarisierende Medien verkaufen und populistische Politiker*innen glauben machen wollen? Warum schalten so viele Leute einfach ab?

‚Es gibt zu viel Streit in der Koalition‘. ‚Die liefern nicht‘. ‚Der Kanzler erklärt nicht gut‘. ‚Geringverdiener denken nur an ihr Ein- bzw. Auskommen‘. ‚Zu viele Migranten.‘ ‚Die FDP blockiert alles‘. ‚Ostdeutsche können keine Demokratie‘. ‚Die Wirtschaft muss anspringen‘. ‚Wir arbeiten zu wenig‘. ‚Wir haben kein Geld‘.
Diese verkürzten Erklärungen reichen doch nicht aus, um die Dynamik, die aggressive Stimmung zu verstehen. Was ist da denn los?

Als Supervisor*innen versuchen wir, Dynamik/Konflikte mit dem Blick ‚von außen‘ auf verschiedenen Ebenen zu verstehen, Entstehungsgeschichte, Kontexte, Strukturen, handelnde Personen mit ihren Persönlichkeiten und Beziehungen und ihren Interessen wahrzunehmen. Dafür stellen wir unsere eigene (reflektierte) Resonanz zur Verfügung.

Aus der Differenzierung, dem gemeinsamen Bewusstwerden durch Sprache und Dialog entwickeln sich Verständnis, die Fähigkeit zum Perspektivwechsel und für Lösungsansätze. Austausch, Aufklärung, Selbstreflexion, Annäherung, Kooperation, Vereinbarung, Vertrag, Vertrauensaufbau.

Die gesellschaftliche Dynamik nehme ich in Teilen zurzeit sehr als Spaltungsdynamik wahr, Schwarz-Weiß-Denken, Freund-Feind, Entweder-Oder. Weltweit fördert Identitätspolitik cancel-culture Spaltungen. Unterstützung für Israel oder Palästina? Der ‚globale Süden‘ (die Armen, die Schwarzen, die Guten) gegen den Norden/Westen (die Reichen, Weißen, Imperialisten) – als legitimiere koloniales Unrecht heutiges Unrecht.

In einer emotional hoch aufgeladenen Stimmung. Es geht um Rechthaben, um Schuldsein. Die Projektionen führen zu Verurteilung und Ablehnung des/der Anderen, zum Recht des Stärkeren, dann zu Gewalt und Krieg. Im Kleinen wie im Großen.

Differenzierung, Fehler eingestehen, Trauer und Schmerz zulassen, Sowohl-als-auch-Haltung, Spannungen aushalten – all das wird als Schwäche ausgelegt, lächerlich gemacht, bekämpft, entwertet und ausgenutzt. Dabei sind das doch die Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander.

Das ist keine abstrakte Analyse oder Befürchtung, sondern im beruflichen, privaten Alltag und öffentlichen Raum alltägliche Erfahrung. Mir macht diese Entwicklung Angst!

In Verbindung mit den Absichten der Rechten in der Welt, in Europa, und in Deutschland, mit dem Pulverfass Nahost und den Selbstermächtigungskonflikten in Ländern des Südens, mit der Kriegsbedrohung durch Putins Angriff auf die Ukraine und die westliche Welt, mit der Klimakrise, die ganz andere Entscheidungen erfordern würde, mit der Unfähigkeit der CDU, die Herausforderungen unserer Zeit in reale Politik umzusetzen (aber hohen Umfragewerten), fühle ich mich ohnmächtig.

Ist die Zeit vorbei, in der nur Reflexion, Differenzierung, Dialog, Recht, Fakten, das bessere Argument und vertrauensvolle Vereinbarung Konflikte zu lösen vermag? Gehen wir in ein autoritäres Zeitalter? Oder müssen wir unsere Vorstellungen von Demokratie, Frieden und Wohlstand weiterentwickeln, verändern? Mehr über Grenzen, Sicherheit, Verteidigung nachdenken?

Meine Gefühle als Resonanz für das Verstehen dieser Dynamik genutzt, führen mich zu der Frage, wie wir Menschen mit Angst und Ohnmacht umgehen, wenn wir mit der Komplexität, mit der Prozesshaftigkeit, der Ungewissheit, der Bedrohung überfordert sind.

Im Gehirn des Menschen regiert das limbische System, d. h. die Gefühle reagieren vor dem Denken auf Wahrnehmungen. Das ist gut so, weil so Gefahr schneller erkannt und der Körper auf Flucht- bzw. Kampfreaktionen eingestellt wird. Der frontale Cortex als Ort des Denkens, Bewertens, Abwägens reagiert nachgeordnet, relativiert die Eindrücke, beruhigt die Angst, reguliert die Wut, orientiert sich an Erfahrungen, Wissen, Normen und Werten und entscheidet Verhalten.
Die Verbindung und das Wechselspiel im Gehirn zwischen Denken und Fühlen sind von verschiedenen Faktoren geprägt und nicht bewusst steuerbar. Frühkindliche Erfahrungen (Sicherheit, Vertrauen, Zuwendung) sind strukturbildend. Bildung und Beziehungen (Selbstvertrauen, Resonanz), Umgang mit und Verarbeitung von Wissen und Information (Erfahrung) sind entscheidende Faktoren.
Sprechen stärkt das Denken, beruhigt und ist Voraussetzung für Kontakt und Kooperation und wirkt sich als Selbstwirksamkeitserfahrung wieder auf die Gefühle aus.

Wenn Gefühle sehr stark sind, wird das Denken vorübergehend ausgeschaltet. Und wenn sie sich nicht beruhigen (Realitätsbezug, Ablenkung, Sport o. ä.), sondern gezielt gepuscht, verstärkt werden, wird das ‚Einschalten‘ des Denkens vermieden und eher nach Suchtmitteln gegriffen oder nach einfachen Lösungen gesucht.
Viele Medien, machtgierige Politiker*innen, populistische Lösungen, autoritäre Phantasien (Machtwort) sind solche Surrogate. Sie versprechen Entlastung, Beruhigung, Gemeinschaft, Zukunft. Diese Versprechen erzeugen Widerstand gegen Einsicht, Informationen, erst recht gegen Differenzierung, Aushalten von Spannungen und Prozessen ohne schnelle Lösung (Ambiguitätstoleranz).

Es nutzt also nichts, im affektgesteuerten Modus mit Sachargumenten überzeugen zu wollen. Den Diskurs zu vermeiden, spaltet aber die Gesellschaft weiter und verändert nicht Überzeugungen und das (Wahl)-Verhalten. Wie also umgehen mit Menschen in dieser Gefühlslage?

Ich denke, es gibt 2 ‚Sorten‘ von Uneinsichtigen, die unterschiedliche Reaktionen brauchen:

Die einen stecken in Angst und Wut fest, sind enttäuscht von Politikern/Autoritäten, von denen sie Lösungen erhofften, reden populistische Aussagen und Argumente nach, sind leicht zu verunsichern, oder verrennen sich uneinsichtig in Auswegen.
Auf diese Menschen reagiert man am besten mit zugewandten, liebevollen, beruhigenden Aussagen, Hinweisen auf gute Entwicklungen, Zuversicht betonend. Nicht mitagieren (gekränkt, empört), kein Kampf, keine Diskussion, freundliche Distanzierung, Vorbild für Gelassenheit und Ruhe bewahren.

Die anderen stecken mit ihrer verdrängten Angst, Wut, Ohnmacht in einem Weltbild, einer Überzeugung fest, die von Rechten, Verschwörungstheorien, Mächtigen gefördert und gestärkt wird. Sie wollen eine andere Gesellschaft, glauben fest an ihre ‚Überzeugung‘, wollen sich nicht irritieren lassen, wollen ihren Wohlstand retten, eigene Interessen oder Rachewünsche durchsetzen, abschotten statt teilen, setzen auf autoritäre Systeme und Autoritäten, denen sie sich unterordnen. Universelle Menschenrechte, Abschaffung von Ausbeutung und Ungerechtigkeit, Stärkung von Gemeinwohlinteressen, Demokratie und Solidarität, Akzeptanz von Wissenschaft (mit der immanenten Infragestellung) sind nicht gewollt. Diskussionen mit diesen Mitbürgern sind wenig nützlich, sie in Ruhe zu lassen keine Option. Die Reaktion sollte eher eine klare Abgrenzung und Zurückweisung sein. Politisch muss man sie begrenzen, bekämpfen, Zugänge verschließen.

Diese Haltung verändert die eigenen Bilder im Kopf, Vorstellungen von Zusammenarbeit (z. B. Eltern in Kita/Schule, Kolleg*innen, Kund*innen, Auftraggeber*innen) und damit auch die Beratungsideale in der Supervision. Supervisand*innen müssen ein neues Konfliktverhalten lernen.

Ein Beispiel:
In der Teamsupervision einer offenen Ganztagsschule (OGS) werden „schwierige, unverschämte Eltern und die damit verbundene Demotivation der Mitarbeiterinnen“ Thema. Es gibt viele interessierte, zugewandte Eltern, aber auch viele Unzufriedene, viel Geschimpfe.
Besonders fallen 2 Mütter auf. Nach einer Szene gefragt, stehen 3 Mütter im Raum, in dem sich die Kinder aufhalten, die zwei schimpfen laut und nicht zum ersten Mal über die unmöglichen Verhältnisse in der OGS (geht gar nicht – hier macht ja keiner was …). Die junge Sozialpädagogin versteht sich als ‚kundenorientierte Dienstleisterin‘, will einen freundlichen Umgangston und es allen recht machen. Nach vergeblichen Versuchen, die Probleme der Mütter zu verstehen und zu erklären, fühlt sie ihren Ärger und zieht sich entschuldigend zurück, sie müsse sich um die Kinder kümmern. Das Team ist nachhaltig irritiert und verärgert. In der Besprechung (SV) spielt ein intriganter, autoritärer Hausmeister eine Rolle, der nicht geleitet wird, im Ort viel Macht hat und dem weder die Schulleitung noch die Bereichsleitung des OGS-Trägers gewachsen scheinen. Die Aufklärung der Gemengelage von tatsächlichen Defiziten, Realitätsverweigerung, Machtinteressen, Rollenunklarheiten, schafft etwas Distanz. Wir proben in der SV mögliche Reaktionen auf die Mütter, klar, abgrenzend, direkt und freundlich. Und laden die Bereichsleitung in die SV ein, um über den Hausmeister (ggf. auch mal mit ihm) zu sprechen.

Neben dem Konfliktverhalten stelle ich die kundenorientierte Freundlichkeit in Frage, die sich mehr an der Zufriedenheit orientiert und weniger am Auftrag, die den Bedarf nicht mit Interesse, offenen Fragen und Blickkontakt erhebt, sondern das Angebot erläutert, zugewandt aber beziehungslos. Ebenso hinterfrage ich die Idee von Neutralität in der Beratung, wenn Beziehung, Positionierung und Verantwortung vermieden werden.

Grund und Auslöser für Angst, Wut und Ohnmacht sind vielfältig und individuell verschieden. Dabei spielt die persönliche Geschichte, die soziale Situation und die Perspektive eine wichtige Rolle. Gesellschaftlich betrachtet finde ich den Verlust von Bindung und Orientierung, die historischen Erfahrungen, die Veränderungsanforderungen und die Erfahrung von Zugehörigkeit bedeutsam.

Ein sehr zentrales aktuelles Thema als Auslöser für (oft unterschwellige) Angst, Wut und Ohnmacht in unserer Gesellschaft ist sicher der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die kontroversen Debatten um Waffenlieferung/Aufrüstung/ Wehrfähigkeit versus Waffenstillstand/Friedensverhandlung.

Wer bei Ostermärschen mitgegangen ist, sich der Friedensbewegung zugehörig fühlte, NATO- und USA-kritisch Abrüstung forderte, verzweifelt an Putin, der Verhandlungen lächerlich findet, ,jetzt – wo denen die Munition ausgeht‘. Verzweifelt an der Erkenntnis, dass es eine reale Bedrohung unserer östlichen Nachbarstaaten gibt und wir zu Waffenlieferung und Verteidigungsfähigkeit gezwungen sind. Als gäbe es nicht Sinnvolleres für die Zukunft, in das wir viel Geld investieren müssten. Für Menschen mit Angehörigen und eigener Geschichte in Osteuropa und Russland oder Kriegserfahrungen in der Ukraine löst die Diskussion nochmal viel mehr Betroffenheit aus.

Die Deutsche Bischofskonferenz hat im Februar ein beachtenswertes Papier zu diesem Dilemma herausgegeben (‚Friede diesem Haus‘). Es hilft, das Sowohl-als-auch zu denken.

Was mir in der öffentlichen Debatte fehlt, ist die Reflektion der Entstehungsgeschichte dieser Konfliktsituation. Gregor Gysi sagt z. B., dass die NATO die Gesprächskanäle mit Russland nicht hätte aufgeben dürfen. Bis zur Annexion der Krim (2014) gab es sie noch. Auf die unerfüllbaren Forderungen Russlands für eine Sicherheitsarchitektur in Europa (2021) hätte die NATO ebenfalls unerfüllbare Forderungen an Russland stellen können und dann Verhandlungen fordern und sich für Verständigung einsetzen. Ob die Situation jetzt anders wäre, weiß niemand.

In der aktuellen Stimmung führen solche Überlegungen sofort zur Rechthaben- und Schuldfrage.

Der hat doch angefangen. Wir sind die Guten. Kriegstreiber oder Putinversteher sind dann die Reflexe. Aus lauter Verzweiflung. Wie kommen wir aus diesem Dilemma wieder raus?

Wenn die NATO sagen könnte, dass es auf beiden Seiten Fehler gab und das Bedauern ausdrücken würde, dass es leider weder Russland noch der NATO nach 1990 gelungen ist, eine tragfähige Friedens- und Sicherheitsarchitektur in Europa zu bauen, und sich dann ohne Vorbedingungen für Gesprächsformate einsetzen würde, könnte das eine Paradigmenwechsel sein?!

Die Politik muss realpolitische und krisendiplomatische Entscheidungen treffen und verantworten.

Das ist nicht die Zeit der Reflexion (jedenfalls nicht öffentlich – Rolf Mützenich hat das erfahren).

Wir als Bevölkerung können aber viel dazu beitragen, aus den Reflexen auszusteigen, umzudenken, neu zu denken, die veränderte Realität anzuerkennen.

Mir macht große Sorge, dass in den linken Kreisen der jungen und der älteren Generation so viel Ideologie und Uneinsichtigkeit herrscht. Lasst uns reden.

Was brauche ich selbst, um mit Angst, Wut, Ohnmacht klarzukommen, nicht zu verzweifeln, den Kopf in den Sand zu stecken, die Hoffnung zu verlieren? Gefühle zulassen und teilen, eine Sprache finden, neue Sichtweisen entdecken, nur so viel Information einholen, wie ich verarbeiten kann. Man muss nicht alles wissen, mitkriegen, nicht zu allem eine Meinung haben. Sich bewusst gegen Meinungsmache schützen. Dem Politikerbashing entgegentreten. Die Glaubwürdigkeit von Politiker*innen prüfen (Reden hören und lesen – nicht nur Schnipsel) und Vertrauen investieren. CDU-Wähler von grün-roter Politik überzeugen. Wählen gehen und andere mitnehmen. Sich mit den guten Entwicklungen, den kleinen Schritten, den Visionen beschäftigen. Veränderungen aushalten, auch im Denken. Zuversicht behalten, auf die Zukunft setzen, sich für Vertrauen in die nächsten Generationen entscheiden.

Es macht Sinn, sich für eine verbesserte Welt einzusetzen.

Monika Möller

Monika Möller, Greven, ich bin seit 1988 selbständig als Supervisorin, war vorher hauptberuflich in der Erwachsenenbildung tätig. Ich wohne und arbeite in Greven. Von 1992–2007 Ehrenamt und Vorstandsarbeit in der DGSv.

Zuversicht statt Spaltung