ich möchte mich nochmals herzlich bei Ihnen allen für die diesjährigen Supervisionstage in Münster bedanken.

Es war für mich, wie all die anderen FiS-Tagungen, die ich seit meiner Ausbildung nicht ausgelassen habe, ein Highlight. Auch wenn sie spürbar anders waren – sowohl durch fehlende und vermisste Programmeinheiten, aber auch durch fehlende Personen und einer spürbar kleineren Gemeinschaft. Und auch wenn ich anfangs meinte, ein leichtes Fremdeln wahrzunehmen – nach der langen Pause durch die ausgefallenen Tage 2020 und der langen Zeit, in der Treffen nur vereinzelt oder im virtuellen Raum stattgefunden haben. Wer wird da sein? Wie wird es werden? Werden die Hygieneverordnungen unsere Begegnungen bestimmen? Kann das gut gehen? Wie war das eigentlich sonst so? Mit diesen Fragen bin ich neugierig und mit wachsender Vorfreude aus Mainz angereist. Trotz all der ambivalenten Gefühle, der realen Unsicherheiten und Herausforderungen, die Veranstaltungen in dieser Größe in diesen Zeiten nun Mal mit sich bringen, ist es in meiner Wahrnehmung wieder Mal wunderbar gelungen das Verbindende, das Vertraute, die Grundsäulen des FiS-Konzeptes und der Tagungen deutlich spürbar und erlebbar zu machen. Und erst im Rückblick wurde mir noch Mal mehr bewusst, wie gut es ging, auf die vermissten Programmpunkte zu verzichten und wie fein abgestimmt es dadurch auf die angespannte gesellschaftspolitische Situation, die ja bewusst oder unbewusst auch immer mitschwingt, war.

Vielen Dank an Sie alle, für die sorgsame und stimmige Planung, für den geschützten Rahmen, der Nähe und Offenheit in den Begegnungen zuließ und für das fein abgestimmte Programm, das Lust auf lebendigen Austausch in den Resonanzgruppen ausgelöst hat.

Ich bin sehr angeregt zurückgefahren und konnte mir immer wieder Zeit zum Nachklingen und Verdauen nehmen. Als berufliche Einzelkämpferin war es für mich schön, zu spüren, dass ich da über die Jahre ein feines und tragendes kollegiales Netzwerk gefunden habe, in das ich mich einflechten durfte. Und das weiterwachsen darf. Zu den Supervisionstagen zu fahren, fühlt sich für mich an, wie beruflich „nach Hause fahren“ und auftanken, um dann gestärkt und mit neuen Impulsen mutig weiterzumachen, in einer Zeit, in der es Mut und Vertrauen braucht. Es tut gut, dieses Gefühl mit in den Alltag zu nehmen. Ich weiß das sehr zu schätzen.

Und ich freue mich auf das Wiedersehen. Bei dem die diesmal vermissten Gesichter hoffentlich auch wieder dabei sein werden.

Bis dahin Ihnen allen eine gute Zeit und herzliche Grüße aus Mainz,
Sabine Benninghoff

Sabine Benninghoff

(*68), ich wohne und arbeite seit 2013 als selbstständige Supervisorin/Coach (DGSv) in eigener Praxis in Mainz. Vor meiner Supervisionsausbildung beim FiS (2010–13) war ich viele Jahre als Innenarchitektin in unterschiedlichen Kontexten, u.a. als Projekt-/Teamleiterin tätig. www.supervision-benninghoff.de

Liebes FiS-Team